Bericht zur Weser-Radtour am 21.10.2017

Bad Karlshafen –  Holzminden und zurück

Der Wetterbericht hatte Regen ab Mittag angesagt und er sollte recht behalten. Beim Treffen um 09.00 Uhr am Bahnhof in Bad Karlshafen war es bewölkt, aber trocken. Mit unserer diesmal wirklich kleinen Gruppe (Norbert Z. und Michael K.) ging es zügig auf dem rechtseitigen Weser-Radweg über Würgassen und eine kleine Blockhaus-Siedlung an ehemaligen Kiesgruben vorbei nach Lauenförde. Die Wolken wurden immer weniger und bei beginnendem Sonnenschein wurde Meinbrexen erreicht. Da wir zu Beginn der Fahrt beschlossen hatten, einen Abstecher zur Porzellan-Manufaktur Fürstenberg zu machen, mussten wir ca. 4 Km hinter Meinbrexen den Radweg verlassen und auf der Straße mit gleichmäßiger, aber merkbarer Steigung aus dem Wesertal bis zum Ort Fürstenberg hochklettern. Gleich am Ortseingang von Fürstenberg liegt links der Straße die Porzellan-Manufaktur, in der seit 1746 weltbekanntes Porzellan hergestellt wird. Wir fuhren in den Innenhof, von dessen Südseite man einen herrlichen Blick ins Wesertal hat. Das Museum sparten wir aus Zeitgründen aus und fuhren gleich weiter in schnellem Tempo hangabwärts bis nach Boffzen. Wieder unten im Wesertal angekommen, ging es auf dem Radweg bis zur Stadtgrenze von Höxter, die wir gegen 11.00 Uhr erreichten. Vor der Weserbrücke bogen wir rechts ab und fuhren weiter über ein langes, gerades Wegstück nach Osten bis  zu einem Damm einer stillgelegten Bahnstrecke. Von dort ging es wieder nordwärts bei blauem Himmel und Sonnenschein über Lüchtringen zu unserem Ziel Holzminden.

Nach dem Erreichen der Stadtgrenze gegen 11.30 Uhr fuhren wir weiter in Richtung Stadtmitte, trafen aber nach kurzer Zeit auf einen wirklich schönen Wochenmarkt, auf dem von Obst und Gemüse, über Backwaren bis hin zu Fleisch und Fisch alles angeboten wurde, was man auf einem guten Wochenmarkt erwartet. Wir beschlossen, uns mit einer Rostbratwurst zu stärken, bemerkten aber beim Essen schon die von Westen heraufziehende, dunkle Wolkenwand. In der Hoffnung, noch ein gutes Stück der Rückfahrt ohne Regen zurücklegen zu können, fuhren wir direkt vom Markt zurück zur Weser und über die Brücke auf die Westseite. Dort angekommen, fanden wir zwar schnell den Radweg, mussten aber zunächst unter der Brücke stoppen, da es angefangen hatte zu regnen. Nach dem Anziehen unserer Regenbekleidung fuhren wir weiter. Nach einer guten halben Stunde ließ der Regen nach und wir erreichten das Kloster Corvey. Eine kleine Runde mit dem Fahrrad durch die Anlage wie im letzten Jahr war nicht mehr möglich. Fahrräder müssen auf einem speziell eingerichteten Parkplatz vor dem Eingang abgestellt werden; der Besuch des Klosters kostet seit Beginn dieses Jahres 9,-€. Da es aufgehört hatte zu regnen, fuhren wir nach einer kleinen Stärkung mit Brot und Ahler Wurst gegen 12.45 Uhr weiter in Richtung Beverungen. Kurz nach dem Start setzte wieder Regen ein und es kam Wind auf, ausgerechnet aus südlicher Richtung, der Richtung, in die wir fahren mussten. Ohne viele Worte fuhren wir die lange Strecke von Corvey  bei starkem Gegenwind und Regen ohne Pause bis Beverungen durch. Wir waren uns kurz vor Beverungen einig : Das ist die Art von Radtouren, an die man sich später gut erinnert !

In Beverungen/Lauenförde ließ der starke Regen nach und wir fuhren problemlos weiter um das auf der gegenüberliegenden Flußseite liegende, ehemalige Kernkraftwerk Würgassen herum über Herstelle nach Bad Karlshafen. In Bad Karlshafen soll bekanntermaßen der alte Hafen wieder geöffnet werden. Wir nutzten unsere Tour für einen kleinen Abstecher rund um das mit Gras und Schilf bewachsene Hafenbecken und konnten feststellen, dass die Bauarbeiten bereits in vollem Gange sind. Weiter über die Weserbrücke, die in Kürze durch eine neue ersetzt werden soll, erreichten wir gegen 15.00 Uhr den Bahnhof von Bad Karlshafen, wo unsere Tour nach 73 Km endete. Zufrieden und mit guter Laune wurden die Räder verladen und nach kurzer Verabschiedung die Heimfahrt angetreten.

Michael K.

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