Auf Rotkäppchens Radweg

Verfasst am 15. April 2018, DK

Kühler Dunst vom regnerischen Vortag hängt über Kassel, als am vergangenen Samstagmorgen die fünf Sportfreunde der FSG65 in den Regionalzug steigen, zur Radtour entlang des Rotkäppchen Radwegs von Treysa nach Bad Hersfeld. Rund eine halbe Stunde später am Startpunkt Treysa die kaum noch für möglich gehaltene Wetter-Wende: Der wolkenverhangene Himmel bricht auf, die Frühlingssonne entfaltet ihre angenehme Wärme.

Entlang des Rotkäppchen-Radwegs zeigen sich die deutlichen Spuren, die das Unwetter in die Landschaft gefressen hat. Aus Wiesen werden Teiche, Bäche zu kleinen reißenden Strömen, die an manchen Stellen Straßensperren erzwingen. Und nach ca. 20 Kilometern machen umgestürzte Bäume die Strecke sogar zum Hindernis-Parcours.

Das ist das Schöne an Radtouren mit der FSG65: Die Gruppe kommt auch gerne Einzelwünschen entgegen. So steuern die Sportfreunde in Neukirchen für ein zweites Frühstück das von der letzten Radtour auf dieser Strecke vertraute Bäckerei-Café an.

Nach dieser hochkalorischen „Auftankung“ geht es den früheren Bahndamm weiter durch die malerische Landschaft der Schwalm. Beim ehemaligen Bahnhof Olberode überschreitet die Gruppe den topographischen Höhepunkt der Strecke. Von nun an geht es mühelos sanft absteigend bis flach weiter. An Hausen vorbei kommen die Erinnerungen an das dortige Kartoffelfest im Oktober, zu dem die FSG-Radler immer gerne einkehrten. Immer stärker wärmt die Sonne die Luft.

Nächster Stopp Kirchhain an der A7: Im Rewe-Großmarkt wird vor der letzten Etappe zur Stärkung eine Pause im Café eingelegt. Die Gefahr ist groß, daß der schmackhafte Imbiss und die Selbstzufriedenheit über den schon zurückgelegten Weg einen hier Wurzeln schlagen lassen. Doch bevor das geschieht, können wir uns doch noch von den Sitzen losreißen. Nun geht es von hier aus weiter zum Zielpunkt Bad Hersfeld. Auch hier entlang der Fulda unübersehbar die eindrucksvollen Spuren der massiven Regenfälle, die den Fluss weit über seine Ufer treten ließen.

Eine gute halbe Stunde vor Abfahrt mit dem Cantus nach Kassel kommt die Gruppe nach rund 65 Kilometern in weniger als sechs Stunden am Bahnhof Hersfeld an. Wenn das kein Beleg für die Fitness und gute Stimmung der FSG-Radler ist!


 

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